Das Naturschutzgebiet "Lampertstal und Alendorfer Kalktriften" wurde als zusammen-
hängendes Gebiet 1984 unter Naturschutz gestellt. Es gehört mit seinen landschafts-
prägenden wacholderreichen Kalkmagerrasen zu den bedeutendsten Schutzgebieten in NRW. Die orchideenreichen Kalktriften beherbergen nicht nur eine besonders artenreiche Flora mit zahlreichen Orchideenarten, Enzianen und weiteren floristischen Besonderheiten. Auch die hieran angepasste Tierwelt, vor allem die Insektenfauna, weist zahlreiche seltene Arten auf. Eingestreute Gebüsche dienen Neuntöter und Dorngrasmücke als Ansitzwarten. Die Pflege der Magerrasen erfolgt mittels Wanderschafhaltung.
Das Lampertstal selbst wird von sommerbunten Mager- und Frischwiesen einge-
nommen. Stellenweise deuten Bruch- und Silberweiden und Uferstauden auf den Bach hin, der in den Sommermonaten auf weiten Strecken trocken fällt. Verantwortlich hierfür sind auch Bachschwinden, die sich im Karst gebildet haben. Im Unterlauf findet man hingegen stark schüttende Karstquellen mit Brunnenmoos und Aufrechtem Merk.
Das Gebiet wird aber auch von großflächigen Wäldern bestimmt. Von großer ökologi-
scher Bedeutung sind die ausgedehnten Buchen-Altholzbestände, die reich an Geophyten sind. Schwarzspecht und Waldschnepfe sind hier ebenso heimisch wie der Rotmilan.
Daneben finden sich Kiefernforste, die auf unwirtschaftlichen Kalktriften nach dem Krieg gepflanzt wurden. Je nach Standort ist die natürliche Sukzession zu wärme-
liebenden Buchenwäldern mehr oder weniger weit fortgeschritten. Eine Fläche wurde auch wieder zu Magerrasen entwickelt. Auflichtungen im Saumbereich bilden heute wieder Lebensraum für verschiedene Schmetterlingsarten.