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Wehre und Stauhaltungen

Die Nutzung der Wasserkraft hat auch an der oberen Ahr eine lange Tradition. Viele Mühlen stammen noch aus dem 19. Jahrhundert. Als die Landwirtschaft die Dienst-
leistung der Müller immer weniger nachfragte, bauten verschiedene Betreiber leis-
tungsfähige Turbinen ein und erzeugten seitdem elektrische Energie. An anderen Stellen wurden Wehre zur Bewässerung der Auen errichtet. Hierfür wurden eigens Genossenschaften gegründet, die Aufstau und Ableitung des Wassers regelten. Heute sind die Verbände aufgelöst, die ehemaligen Bewässerungsgräben lassen sich aber noch gut erkennen.

Intensive Verhandlungen über Wasserrechte sowie die aufwendigen wasserbaulichen Planungen und Verfahren führten dazu, dass der Rückbau einzelner Wehre erst zum Ende des Projektes realisiert werden konnte. Dabei wurden aufgrund der unterschied-
lichen Ausgangssituationen verschiedene Varianten ausgeführt. Die Wehre am Forellenhof, am Mülheimer Bach, an der Ahrdorfer Mühle und das Untere Wiesenwehr konnten vollständig beseitigt werden. Das Obere Wiesenwehr wurde nur teilweise rückgebaut und ergänzend eine raue Rampe errichtet. Hierdurch bleibt die Sohle des unmittelbar oberhalb mündenden Aulbaches weiter angebunden. Die größte Baumaßnahme schließlich erfolgte an der Dreimühle. Hier wurde ein ca. 3 Meter hohes Wehr komplett beseitigt und der Mühlengraben verfüllt.

Zur Herstellung der vollständigen Durchgängigkeit im Gewässersystem der oberen Ahr wurden im Jahr 2007 3 weitere Stauanlagen an der Ahr und am Ahbach beseitigt oder umgestaltet. Es besteht Hoffnung, dass bald auch das letzte Wehr an der Ahr im Bereich Jacobsmühle in Angriff genommen werden kann. Die Bemühungen des Landes Rheinland-Pfalz, die Ahr bis zum Jahr 2010 vollständig durchgängig zu gestalten, könnten hierdurch erfolgreich abgeschlossen werden.

Wehre und Stauanlagen im Kerngebiet

 

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