In einem weit verzweigten System von Bächen kommt es naturgemäß zu Kreuzungen mit Wirtschaftswegen. Hierzu wurden in der Vergangenheit Brücken, Furten und Rohrdurchlässe angelegt. Während die Brückenbauwerke im Regelfall ausreichend dimensioniert sind, um die Gewässer ohne wesentliche Einschränkungen in ihrer ökologischen Funktion durchleiten zu können, bilden Furten und Rohrdurchlässe für die Gewässerfauna oft unpassierbare Hindernisse.
Furten wurden am Schafbach, am Mülheimer Bach sowie am Michelsbach kartiert. Dabei konnte die Beeinträchtigung am Schafbach durch gezielte Ausweisung einer anderen bestehenden Wegeführung schnell beseitigt werden, die bisherigen Zuwegungen wurden unpassierbar gemacht. Die Beseitigung der betonierten Furt im Mülheimer Bach erfolgte im Zuge des Baus des Ahrtalradweges. Hier wurde ein gewölbtes Stahlsonderprofil errichtet, unter dem sich eine natürliche Gewässersohle einstellen kann. Der Umbau der Furt im Michelsbach wurde ebenso wie der am Fuhrbach als Kompensation für den Bau des Ahrtalradweges in 2007 durchgeführt..
Die zahlreichen kartierten Rohrdurchlässe erfüllen zwar häufig ihren wesentlichen Zweck, die ankommenden Wassermengen ohne Rückstau unter dem Weg durch-
zuführen. Die engen dunklen Betonröhren verhindern aber die Entstehung einer natürlichen Gewässersohle, die für die Wanderung von Fischen und wasserge-
bundenen Kleinlebewesen notwendig ist. Auch hier hat der Kreis Euskirchen in 2007 eine Vielzahl dieser Rohrdurchlässe an den wichtigsten Nebengewässern der Ahr durch groß dimensionierte, nach unten offene U-Profile ersetzt oder auch ganz beseitigt. Kleinfische wie Groppe und Schmerle, aber auch Steinfliegen und andere Wasserinsekten können nun auch wieder Bachabschnitte oberhalb dieser Gewässerquerungen besiedeln.